Unternehmen Aktualisiert: 28.12.2025

Gixel

Gixel GmbH

Die Gixel GmbH aus Karlsruhe bietet eine innovative Technologie für eine immersive und natürliche Fernkommunikationserfahrung. Durch den Einsatz von AR-Brillen und einer speziellen Software ermöglicht das Unternehmen eine lebensgroße Hologrammdarstellung und integriert natürliche Elemente wie räumliches Audio und Körpersprache. Heute konzentriert sich Gixel auf die Entwicklung eines revolutionären Display-Moduls für intelligente AI- und AR-Brillen.

Überblick

  • Typ: Deeptech-Startup
  • Gründung: 2019
  • Hauptsitz: Karlsruhe, Deutschland
  • Rechtsform: GmbH
  • Handelsregister: Amtsgericht Mannheim HRB 734356
  • Adresse: Gartenstr. 82-84, 76135 Karlsruhe, Baden-Württemberg
  • Website: www.gixel.de
  • Mitarbeiter: 15 globale Experten
  • Geschäftsmodell: SaaS, B2B
  • Branche: IT und Kommunikation

Produkte und Services

Dynamic Micro Mirror (DMM) Technologie

Gixels patentiertes Dynamic Micro Mirror (DMM) Modul ist ein grundlegend neuer Ansatz zur Display-Technologie. Die Kombination aus Optik und Mechanik maximiert die Effizienz und effektive Lichtverteilung. Anstatt bestehende Display-Technologien wie Birdbath-Optik und Wellenleiter weiterzuentwickeln, setzt Gixel auf bewegliche Mikrospiegel. Die Displays in den AR-Brillen projizieren Licht auf die Mikrospiegel, die in die Linsen der Brille integriert sind und das Licht zurück ins Auge reflektieren.

AR-Display für Intelligente Brillen

Das Unternehmen entwickelt bahnbrechende AR-Display-Technologie für AI-Brillen und räumliches Computing. Gixels Ansatz ermöglicht optische See-through-Displays mit Smartphone-Level-Qualität, hervorragender Transparenz bei ausgeschaltetem Display und extrem energieeffizientem, leichtgewichtigem, wärmearmen Betrieb. Die Technologie ist für die industrielle Massenproduktion konzipiert und unterstützt gekrümmte Linsen für elegante Formfaktoren, variable Brennebenen für korrekte Tiefenplatzierung und ein skalierbares Sichtfeld von kleinen Zonen bis zur gesamten Linse.

Holodeck-System (erste Generation)

Gixels erstes Holodeck war ein statisches System: ein an der Decke montierter Bildschirm, der bereits beeindruckende AR-Meetings ermöglichte. Ein echter Raum, den eine echte Person betritt, um sich “virtuell” mit einer, zwei, drei oder 15 anderen echten Personen zu treffen und zu kommunizieren. Im Holodeck nimmt man andere Personen und Dinge visuell und akustisch sehr realistisch wahr.

Geschichte und Entwicklung

Gründung und frühe Jahre

Im Sommer 2019 gründete Miro Taphanel Gixel zusammen mit dem IOSB-Wissenschaftler und Kollegen Ding Luo sowie dem erfahrenen Unternehmensgründer Felix Nienstädt. Ursprünglich zielte das Team darauf ab, die Remote-Kommunikation neu zu erfinden, indem sie ein Holodeck schufen – eine Umgebung, in der sich Menschen virtuell treffen, aber einander als real und natürlich erleben konnten.

Technologieentwicklung

2021 begann die Entwicklung von AR-Displays, die sich auf Spezifikationen konzentrieren, die alltägliche Tragbarkeit ermöglichen. Heute arbeitet Gixel an der dritten Generation seiner Technologie: einem Display-Modul, das in AI- und AR-Brillen integriert werden kann.

SPRIND-Förderung

Die AR-Brillen und Softwarelösungen von Gixel wurden nicht nur von Kunden, sondern auch von der Bundesagentur für disruptive Innovation, SPRIN-D, ausgewählt. Dies unterstreicht die innovative und wegweisende Technologie, die Gixel auf den Markt bringt. 2021 wurde die SPRIND-Tochtergesellschaft VIAHOLO gegründet, um intensiv am nächsten Schritt zur Produktionsreife zu arbeiten.

Seed-Finanzierung 2025

Im Juli 2025 sicherte sich Gixel 5 Millionen Euro in einer überzeichneten Seed-Runde. Mit dieser Unterstützung treibt Gixel die Entwicklung seines Display-Moduls voran und bereitet sich auf seine Serie-A-Finanzierungsrunde 2026 vor – mit dem Ziel, in die Kleinserienproduktion zu skalieren und die Technologie auf den Markt zu bringen.

Team und Führung

Gründer und Geschäftsführung

NamePositionHintergrund
Felix NienstädtGeschäftsführer / CEOInformatiker und Architekt mit tiefgreifender Expertise in Datenverarbeitung und KI. Er entwickelt Software, die nicht nur brillant konzipiert, sondern auch hochgradig wartbar ist.
Dr.-Ing. Miro TaphanelMitgründerFraunhofer IOSB-Alumnus
Dr.-Ing. Ding LuoMitgründerPromoviert im komplexen Bereich der Hochgeschwindigkeits-Oberflächenprofilometrie, Experte für optische Systeme und computational imaging. Seine Stärke liegt darin, Theorie schnell in funktionierende Prototypen umzusetzen.

Zusammen mit Taphanel kombinieren sie Engineering-Exzellenz, Software-Expertise und optische Forschung auf höchstem Niveau – die perfekte Mischung, um über die Grenzen heutiger Display-Technologien hinaus zu gelangen.

Investoren und Eigentümer

Seed-Runde 2025 (€5 Millionen)

Zu den Investoren gehören Visionäre wie Brendan Iribe (Mitgründer von Oculus VR), Ted Schilowitz (ehemaliger Chief Futurist bei 20th Century Fox & Paramount und Gründungsmitglied von RED Digital Cinema), die FlixBus-Gründer sowie der Early-Stage VC LEA Partners.

Investoren:

  • Brendan Iribe - Mitgründer von Oculus VR
  • Ted Schilowitz - Ehemaliger Chief Futurist bei 20th Century Fox und Paramount
  • FlixBus-Gründer: Jochen Engert, Daniel Kraus, André Schwämmlein
  • SPRIND - Bundesagentur für Sprunginnovationen
  • LEA Partners - Early-Stage VC

Konkurrenz

Etablierte AR-Brillen-Hersteller

Konkurrierende Produkte und Prototypen sind zum Beispiel Microsofts Holo Lens 2, die “Nreal Light” von Nreal, die sowohl die Deutsche Telekom als auch Vodafone hierzulande anbieten (wollen), die “ThinkReality A3” von Lenovo oder auch die Brille “Spectacles 4” von Snapchat.

Tech-Giganten

Fast alle großen Player – Microsoft, Facebook, Google, vermutlich auch Apple – arbeiten mit Milliardeneinsatz an Systemen, die anstrengende, unpersönliche Videokonferenzen ablösen. Globale Tech-Giganten – von Apple bis Meta – sind in einem Wettlauf um die nächste Generation tragbarer Computer eingeschlossen.

Optische Display-Technologien

Andere AR-optische Engines umfassen Wellenleiter (z.B. in HoloLens verwendet), Birdbath (z.B. XREAL) oder Pinhole (z.B. LetinAR). Gixel verwendet einen anderen Ansatz, der auf Mikrospiegeln basiert.

Quellen

  1. Gixel GmbH LinkedIn
  2. Startup-Atlas: Gixel GmbH
  3. Crunchbase: Gixel
  4. Startbase: Gixel
  5. Northdata: Gixel GmbH
  6. PitchBook: Gixel Profile
  7. SPRIND: Gixel
  8. Gixel Official Website
  9. Fraunhofer: The Holo-Deck and the future of Communication
  10. Business Insider: Flix-Gründer investieren
  11. Heise: Bewegliche Mikrospiegel
  12. Tech.eu: Gixel raises €5M

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